Kunststoff-Lexikon
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Die Wissensdatenbank mit Begriffen rund um's Thema Kunststoff
In diesem kostenfreien Onlinenachschlagewerk finden Sie zahlreiche Begriffserklärungen zum Werkstoff Kunststoff. Diese sind gerade auch für Quereinsteiger eine kleine Starthilfe in die umfangreiche Welt der Kunststoffverarbeitung.

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Forschung

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Klebstoffe messbar überwachen

Am Kunststoff-Zentrum SKZ werden die Terahertz- (THz) sowie die Radar-Technik zur Bestimmung des Aushärtefortschritts von applizierten Klebstoffen eingesetzt. Für Unternehmen besteht damit die Möglichkeit, Produktionsprozesse zu verkürzen sowie fehlerhafte Klebungen zu vermeiden. Dies hat nicht nur zeitliche und finanzielle Vorteile, sondern ermöglicht auch eine zeitgemäße Qualitätskontrolle.

13.11.2025
Messung des Aushärtefortschritts an drei verschiedenen Klebstoffen mit der THz-Technik.

Messung des Aushärtefortschritts an drei verschiedenen Klebstoffen mit der THz-Technik. (Quelle: SKZ)

Mit innovativer Messtechnik ermöglicht das SKZ erstmals die Echtzeitkontrolle von Aushärteprozessen – ganz ohne Zugriff auf die Klebestelle.
In nahezu jeder Branche finden Klebstoffe Anwendung, die dazu dienen, unterschiedliche Materialarten zu verbinden. Insbesondere im Leichtbau und in der Automobilindustrie ist das Kleben zu einem essenziellen Bestandteil geworden. Da die Bauteile nach dem Verbinden häufig nur schlecht zugänglich sind, können keine qualitätssichernden Maßnahmen zur Überwachung des Klebefortschritts eingesetzt werden. Die einzige Möglichkeit besteht daher darin, den Angaben der Klebstoffhersteller blind zu vertrauen und gewisse charakteristische Aushärtezeiten, die mit Toleranzzeiten beaufschlagt sind, einzuhalten. Die Aushärtung der Klebstoffe ist jedoch von den Umgebungsbedingungen, wie der Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit, abhängig und kann daher vorzeitig oder auch später abgeschlossen sein.

Das SKZ, ein Mitglied der ZUSE-Gemeinschaft, widmete sich im Rahmen eines abgeschlossenen Forschungsprojekts dieser bestehenden Problematik und gelangte zu dem Ergebnis, dass sowohl die THz- als auch die Radar-Technik dazu befähigt sind, den Aushärtefortschritt von nicht mehr zugänglichen Klebstoffen zu bestimmen – und das sowohl zerstörungsfrei als auch berührungslos. Dies ist möglich, da die elektromagnetischen Wellen der Messverfahren mit den Polymerketten der Klebstoffe interagieren und sich je nach Polymerkettenlänge, die sich im Rahmen der Aushärtung ändert, unterschiedlich verhalten. Demnach kann über die Dämpfung der Messsignale eine valide Aussage über den vorhandenen Aushärtefortschritt getroffen werden. Dies ermöglicht eine präzise Bestimmung des Zeitpunkts für den Übergang des geklebten Bauteils in den nächsten Produktionsschritt und ggf. die Festlegung einer zusätzlichen Aushärtezeit.

Da beide Messtechniken keinen Strahlenschutz benötigen und zudem flexibel einsetzbar sind, können sie problemlos in vorhandenen Produktionsanlagen prozessbegleitend eingesetzt werden. Das SKZ unterstützt hierbei gerne Unternehmen bei der Integration der Messtechnik in ihre Produktionsanlagen. Falls Sie an einer Verbesserung Ihrer Qualitätskontrolle interessiert sind und zudem noch Zeit und Geld sparen wollen, sprechen Sie uns gerne an.
 

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Ansprechpartner:

Marcel Mayr
Senior Scientist | Zerstörungsfreie Prüfung
m.mayr@skz.de

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