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Forschung

Blauer Engel: SKZ überarbeitet in Kooperationsprojekt die Vergabekriterien für Dämmstoffe und -systeme

Die Dämmung der Gebäudehülle ist eine wesentliche Maßnahme, um den Energiebedarf und damit die Emissionen zu verringern. In diesem Kontext werden die Vergabekriterien des Blauen Engels für Dämmstoffe in einem vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Projekt überarbeitet. Gemeinsam mit weiteren Forschungspartnern arbeitet das Kunststoff-Zentrum SKZ daran, eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die Vergabe des Umweltlabels zu schaffen.

21.06.2023
Blauer Engel Fassadendämmung

Eine Fassadendämmung senkt den Energiebedarf und die Emissionen (Foto: Pixabay, Alina Kuptsova)

Forschungspartner arbeiten an Entscheidungsgrundlage für die Vergabe des Umweltlabels an kunststoffbasierte Dämmstoffe

Ziel des Projektes ist es, zu untersuchen, welche Produktgruppen im Kontext der Energiewende unter technischen und ökologischen sowie gesundheitlichen Randbedingungen für eine Vergabe berücksichtigt werden müssen. Weiterhin soll eruiert werden, wie im Sinne einer umfassenden Bewertung der Wirkungsbeziehungen zwischen Material, Umwelt und Mensch neue Bewertungskriterien etabliert werden können. Dabei gilt es, neben den bei der Herstellung, Erneuerung und am Lebensende auftretenden Umweltwirkungen auch die „positiven“ Umweltwirkungen eines Dämmstoffs in Form von Energieeinsparungen während seiner Anwendung am Gebäude zu berücksichtigen. Dadurch sollen private Anwender sowie kommerzielle Bauträger angeleitet und die Vergabeprozesse der öffentlichen Hand möglichst zielgerichtet hinsichtlich der Entscheidungsfindung zur Auswahl bzw. Ausschreibung eines passenden Dämmstoffs unterstützt werden.

Kunststoffbasierte Dämmstoffe sind aufgrund der enthaltenen Flammschutzmittel durch die aktuellen Vergabekriterien vom Erhalt des Blauen Engels indirekt ausgeschlossen. Dieser Sachverhalt soll im Projekt durch die Erarbeitung des aktuellen Kenntnisstands bezüglich der Emissionen von Flammschutzmitteln aus kunststoffbasierten Dämmstoffen und deren Umweltwirkungen überprüft werden. Durch die Ausarbeitung weiterer Kriterien wird für eine mögliche Vergabe des Blauen Engels an kunststoffbasierte Dämmstoffe eine breite Entscheidungsgrundlage geschaffen.

Der Gebäudesektor in Deutschland ist für 40% der bundesweiten Treibhausgasemission verantwortlich. Um die gesetzten Klimaziele - Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 - auch im Gebäudesektor erreichen zu können, müssen Maßnahmen getroffen werden, die den Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen minimieren. Bezogen auf den gesamten Gebäude-Lebenszyklus (Neubau und Bestandsgebäude) kann der Nutzungsphase (Heizung und Nutzerstrom) der größte Teil des Primärenergiebedarfs und der Treibhausgasemissionen zugeordnet werden. Eine wesentliche Maßnahme, um den Energiebedarf und Emissionen in der Nutzungsphase zu verringern, ist die Dämmung der thermischen Gebäudehülle (Wand, Dach und Keller) zur Reduktion der Transmissionswärmeverluste. Gleichzeitig resultieren aus der Herstellung und Entsorgung des Dämmmaterials jedoch neue Umweltwirkungen. Daher ist zu prüfen, mit welchen Umweltwirkungen und Primärenergiebedarfen der Lebenszyklus der Dämmstoffe verbunden ist, um die bestmöglich geeigneten Dämmmaterialien identifizieren zu können. Eine mögliche Einordnungshilfe dafür ist das Umweltzeichen Blauer Engel des Umweltbundesamtes. Der Blaue Engel ist ein Typ I Umweltzeichen, das Produkte ausweist, die bestimme Anforderungen hinsichtlich eines definierten Kriterienkataloges erfüllen. 

Das vom 1. Dezember 2022 bis zum 30. September 2025 laufende Projekt wird vom Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. (FIW) in München geleitet und strukturiert sich in vier Arbeitspakete. Weitere Projektpartner sind das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH (ifeu) und das SKZ in Würzburg.

 

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Ansprechpartner:

Johannes Schwaiger
Scientist | Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft
Würzburg
j.schwaiger@skz.de

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